Mittwoch, 20. Februar 2008

Alkloohl

Heinz Rudolf Kunzes Album 'MachtMusik' war der Ursprung vom 'Reichstagsbrand mit Panzergrenadine', einem Cocktail, der beim ersten bundeseinheitlichen Wunderkinder-Fantreffen (das ist der Fanclub von HRK) Premiere feierte. Die Idee dahinter war folgende: Wenn die Jugend von Heute und die Alten der Zukunft schon das Abfeiern in ihren Lebenmittelpunkt stellen, dann darf man das nicht ignorieren sondern den Affen zuckersüße Drinks servieren. Motto: Wenn man sich schon seine Gehirnzellen in Alkohol einlegt, dann aber bitte mit Stil und Heinz Rudolf Kunzes Cocktails, wobei 'Führersaft' und 'Sklavenbrause' zwar noch nicht auf dem Angebotszettel stehen, aber das kann man ja sicherlich beim nächsten Fantreffen an der Theke nachholen.

'Alkloohl und Kunst', diese Mischung gab es übrigens schon immer ... oder zumindest seit der Mensch sich zivilisierte. Goethe etwa war ein großer Trinker vor dem Herrn, was die von Ehefrau Christiane geführten Haushaltsbücher bewiesen. Wenn man die ganzen Weinlieferungen in Relation zu den Gästebesuchen stellt, dann war der Meister ohne Zweifel Alkoholiker. Das wird erstens durch Außenstehende belegt und zweitens erklären sich so Anspielungen wie zu 'Auerbachs (Wein)Keller': "Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt. Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?". Auch EA Poe war Alkoholiker, er bekam schon in der Wiege einen in Whiskey getränkten Stoffschnuller. Von Dino Paul Crocetti, Harald Juhnke, George Best oder Branco Zebec ganz zu schweigen. Alles große Künstler, die es einfach nicht übers Herz brachten, eine angebrochene Flasche schal werden zu lassen.

Ich bevorzuge übrigens (wie man vielleicht schon lesen konnte) den 'Gilgamesch' um mich in Stimmung für DAS DUELL zu bringen.

[Erstveröffentlicht am 1. September 2006 als Text in meinem 'Heimatkunde'-Blog und in Vorbereitung der Veranstaltung 'Das Duell' mit Heinz Rudolf Kunze]

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